Quelle: Saar - Amateur von PHILIPP SEMMLER
In der Zweiten Liga hat Marc Gallego, Winter-Neuzugang der SV Elversberg, schon gespielt. In der Regionalliga auch - nur in der Dritten Liga noch nicht. Dies soll kommende Saison anders werden. Der 27- Jährige will mit den Schwarz- Weißen unbedingt aufsteigen.
Die Spieler der SV Elversberg saßen am Samstag schon im Bus und wollten gerade Richtung Koblenz aufbrechen. Dort sollte die SVE ihr Pflichtspiel in der Regionalliga Südwest beim Ex-Zweitligisten TuS Koblenz bestreiten. „Plötzlich kam unser Trainer Jens Kiefer rein und hat gesagt, dass wir wieder mauspacken können“, berichtet SVE Mittelfeldspieler Marc Gallego. Kurzfristig wurde das Spiel abgesagt, die Schwarz-Weißen müssen weiter auf ihr erstes Pflichtspiel im Jahr 2013 warten - und Gallego damit auf sein Debüt im Dress der Kicker von der Kaiserlinde. Denn der 27-Jährige ist erst in der Winterpause vom Liga- Rivalen SV Waldhof Mannheim nach Elversberg gewechselt - und das obwohl er erst während der laufenden Runde von den Waldhöfern verpflichtet wurde und dort zum Stammpersonal zählte. Der Grund: „Das Konzept von Teammanager Roland Benschneider und des Vereins hat mich überzeugt“, berichtet Gallego. Der in Wörth am Rhein geborene Sohn eines spanischen Vaters und einer deutschen Mutter glaubt, dass die SVE eher den Sprung in Liga Drei realisieren kann als Mannheim. Die Dritte Liga ist nämlich das große Ziel des Mittelfeld-Akteurs. „Ich will mit Elversberg oben dabeibleiben und wenn es geht, auch die Relegation erfolgreich bestreiten“, sagt Gallego. SVE-Trainer Jens Kiefer verpflichtete Gallego vor allem wegen seiner Vielseitigkeit. Er kann auf allen Positionen im Mittelfeld eingesetzt werden. Darüber hinaus verfügt Gallego auch über Erfahrung als Rechtsverteidiger. Seine sportliche Karriere begann der Familienvater, der mit Frau Anja und der neun Monate alten Tochter Carla seit einigen Wochen in der Nähe von Forbach wohnt, beim Karlsruher SC. Dort spielte er insgesamt zwölf Jahre lang in der Jugend und in der Regionalliga- Mannschaft, ehe er 2007 zu den Sportfreunden Siegen wechselte. Auch mit Siegen spielte er in der Regionalliga, ehe Gallego in der Saison darauf vom Zweitliga- Aufsteiger FSV Frankfurt verpflichtet wurde. Dort blieb der Mittelfeld- Akteur vier Jahre lang. „Eine schöne Zeit, aber auch eine mit Höhen und Tiefen“, blickt Gallego zurück. Unter dem damaligen Trainer Thomas Oral bekam er kaum Einsatzzeiten, bei dessen Nachfolger Hans-Jürgen Boysen gehörte er dann zum Stammpersonal in der Zweiten Liga. Nach einem erneuten Trainerwechsel und einer Verletzung kamGallego aber nicht mehr zum Zug und erhielt im Sommer 2012 keinen Vertrag mehr. Einige Wochen war er arbeitslos, bis ihn dann Waldhof Mannheim verpflichtete. Von dort folgte nun der Wechsel an die Kaiserlinde. Gallego hofft, dass er sich am Mittwoch im Nachholspiel gegen Eintracht Frankfurt II nun endlich einmal den heimischen Fans präsentieren kann. „Wenn ich rausschaue und das Wetter sehe, bin ich aber eher skeptisch, ob am Mittwoch gespielt werden kann“, so der SVE-Neuzugang.
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