|
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 20.03.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Elversberg. Im entspannten Tempo drehen die Spieler des Fußball-Oberligisten SV Elversberg am gestrigen Dienstag beim Auslaufen nach dem Training ihre Runden auf dem Kunstrasen in Elversberg. Dort werden sie am heutigen Mittwochabend um 19 Uhr den SV Roßbach-Verscheid zum Nachholspiel empfangen.
Mit dabei ist auch Niklas Holzweißig. Das 20-jährige Talent kam vor der Saison vom 1. FC Kaiserslautern II zur SV Elversberg. Egal ob rechts oder links in der Vierer-Abwehrkette oder einer anderen Defensivposition - Holzweißig kann so gut wie alles spielen. "Bis zur B-Jugend war ich Stürmer, also zur Not geht das auch noch. Aber in der Defensive fühle ich mich schon wohler", sagt Holzweißig, der aus der Stammformation der SVE II derzeit nicht wegzudenken ist.
Schöne Zeit in Nürnberg
Als B-Jugendlicher wechselte Holzweißig vom 1. FC Saarbrücken zum 1. FC Nürnberg. Den Sprung zum Profi schaffte er aber nicht. "Wir waren damals mit der Saarland-Auswahl auf einem Turnier und danach kamen Verantwortliche aus Nürnberg auf mich zu. Es war eine schöne Zeit", sagt der 20-Jährige, den es im letzten A-Jugend-Jahr aber wieder näher an seine Heimat zum 1. FC Kaiserslautern zog. "Im vergangenen Sommer habe ich meinen zwölfjährigen Bruder Jonas bei einem Jugend-Spiel begleitet. Jonas spielte mit dem FC Limbach bei der SVE. Da kam ich plötzlich mit den Verantwortlichen der SVE ins Gespräch und praktisch im Handumdrehen habe ich mich für die SV Elversberg entschieden", sagt der Auszubildende zum Bankkaufmann.
"Es ist schon schwierig, die Ausbildung und den Trainingsaufwand in der Oberliga unter einen Hut zu bringen. Aber in einem Jahr habe ich die Ausbildung abgeschlossen und dann kann ich mich voll auf Fußball konzentrieren", meint Holzweißig, der in dieser Saison als Verteidiger gegen den SV Gonsenheim bereits ein Tor erzielt hat. "Ich schalte mich gerne mit in die Offensive ein. Und wenn ich sehe, dass ein gegnerischer Abwehrspieler zu sehr mit unseren Stürmern beschäftigt ist, geht's los", sagt der SVE-Außenverteidiger.
Direkt von Saisonbeginn an war Holzweißig bei der SVE II Stammspieler. Ein Muskelfaserriss warf ihn ab Oktober etwas zurück, doch jetzt ist er wieder voll im Rennen. "Niklas hat sich so entwickelt, wie wir es von unseren jungen Spielern erwarten. Er ist fleißig, weiß, was er will, und ist mit 20 Jahren zur Zeit Stammspieler in der Oberliga", lobt Trainer Peter Eiden.
Viel Freizeit bleibt Niklas Holzweißig neben Ausbildung und Oberliga-Fußball allerdings nicht mehr. "Ich unternehme viel mit meinem kleinen Bruder, wenn ich denn Zeit habe - aber die ist auch begrenzt." Und was ist mit einer Freundin? "Das habe ich schon ein paar Mal mitgemacht. Ein Freundin ist mir im Moment zu zeitaufwendig", sagt Holzweißig, der heute Abend wieder nur darauf wartet, dass ein gegnerischer Verteidiger anfängt zu schlafen.
|
