|
Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 07.04.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Hoffenheim. Schnelle und gekonnt vorgetragene Spielzüge, viele Strafraumszenen, Torchancen und vier Tore - viel mehr kann ein Topspiel nicht bieten. So geschehen beim 2:2 der SV Elversberg im Spitzenspiel der Regionalliga Südwest bei der TSG Hoffenheim II. "Wir haben heute vor allem in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht und können mit dem Punkt zufrieden sein. Wir hatten aber die besseren Torchancen", sagte Elversbergs Trainer Jens Kiefer nach dem Spiel. Hoffenheims Trainer Otmar Rösch sah das etwas anders. "Wir können zwar mit dem Punkt gut leben, aber wir hatten die besseren Torchancen und hätten gewinnen müssen", meinte Rösch.
Vor 485 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion hatten beide Teams wahrlich genug klare Torchancen, um die Partie für sich zu entscheiden. Die erste hatten die Elversberger: Nach schöner Flanke von Christian Grimm köpfte Abedin Krasniqi aus fünf Metern, doch TSG-Schlussmann Jens Krahl lenkte die Kugel mit einem starken Reflex über die Querlatte (10. Minute).
Die Hoffenheimer gingen mit ihren Torchancen vor der Pause effizienter um - eine Chance, ein Tor. Nach einem Eckball von Kai Herdling köpfte Pelle Jensen das 1:0 (16.). Danach verlor die SVE komplett den Faden, und es lief wie in den beiden vorangegangenen Spielen nichts mehr zusammen. Die kleine, aber treue Schar Elversberger Fans befürchtete Schlimmes.
Doch es kam anders. Nach dem Seitenwechsel mobilisierte die SVE alle Kräfte und kämpfte sich zurück in die Partie. Zwar musste Kapitän Timo Wenzel mit eine Leistenzerrung in der Kabine bleiben, doch das tat dem Spiel keinen Abbruch. In der 51. Minute flankte Milad Salem von der rechten Seite flach in den TSG-Strafraum, und Abedin Krasniqi drückte den Ball ins kurze Eck - das 1:1.
Eine Viertelstunde später war wieder Krasniqi-Zeit. Nach einem Fehlpass der TSG-Abwehr lief Krasniqi fast von der Mittellinie alleine auf das Tor, scheiterte aber an Grahl. Vier Minuten später setzte sich Grimm auf der linken Seite durch, legte quer auf Krasniqi, und der Albaner drückte die Kugel aus zwei Metern über die Linie (69.). Ein Doppelpack des Torjägers, der zuletzt im September 2012 getroffen hatte. "Die Fans haben bestimmt schon gedacht, ich habe das Toreschießen verlernt. Jetzt bin ich wieder da", sagte Krasniqi.
Die Schlussphase wurde von Standardsituationen der Hoffenheimer bestimmt. Nach einem Freistoß köpfte Michael Gregoritsch das 2:2 (79.), und in den letzten fünf Minuten hatten die Elversberger Glück, dass die TSG-Stürmer zwei Riesenchancen per Kopf zum Sieg vergaben.
"Wir können mit dem Punkt zufrieden sein."
Elversbergs Trainer Jens Kiefer
|
