Quelle:
www.sv07elversberg.deWas für ein Wahnsinnsspiel an der Kaiserlinde! Im Heimspiel gegen die SpVgg Bayreuth war unsere Elv am Samstag kurz perplex, als es nach zwölf Minuten 0:2 für die Gäste aus Oberfranken stand. Aber dann drehte unser Team mit der starken Unterstützung der Fans richtig auf, legte noch in der ersten Halbzeit vier eigene Tore zum 4:2-Pausenstand hin und feierte am Ende nach 90 Minuten einen fulminanten 5:2-Sieg! Emotionaler geht’s kaum.
Unser Trainer Horst Steffen baute die StartElv dabei an der einen oder anderen Stelle um. Da Robin Fellhauer mit anhaltenden Oberschenkel-Problemen passen musste, rückte Lukas Pinckert auf die rechte Abwehrseite. Dafür war Carlo Sickinger nach seinem Bänderriss kurzfristig wieder einsatzfähig und kehrte in die Innenverteidigung zurück. Für den Gelb-gesperrten Nick Woltemade übernahm Semih Sahin mit Luca Schnellbacher den zentralen Offensivpart im Spiel.
Das Team hatte sich viel vorgenommen im vorletzten Saison-Heimspiel – wurde allerdings früh geschockt. In der 9. Minute tauchte Eroll Zejnullahu nach einem Flachpass von Alexander Nollenberger am ersten Pfosten auf und drückte den Ball mit der Fußspitze über die Linie. Und nur drei Minuten später ließ Bayreuth mit seiner zweiten Torchance das 0:2 folgen: Nollenberger lieferte erneut die Vorlage von links, flankte diesmal an den zweiten Pfosten, wo Benedikt Kirsch per Direktabnahme erhöhte (12.). 0:2-Rückstand nach nicht einmal einer Viertelstunde – das Stadion war für einen Moment geschockt. Aber die Elv sammelte sich, bildete einen kurzen Mannschaftskreis und die 5.720 Fans in der URSAPHARM-Arena trieben das Team lautstark voran! Und das alles zeigte Wirkung, unsere Elv kam zurück – und wie! In der 15. Minute landete ein abgewehrter SVE-Eckball im hohen Bogen 20 Meter vorm Tor bei Manuel Feil, der einen richtig starken Volleystrahl ins rechte Toreck abfeuerte und damit den 1:2-Anschluss herstellte. Nachdem wenig später Geburtstagskind Luca Schnellbacher aus spitzem Winkel noch knapp das Tor verfehlte, durfte die SVE in der 24. Minute noch mal feiern. Bayreuth konnte im eigenen Strafraum nicht richtig klären, Semih Sahin nutzte das aus, sicherte sich halblinks den Ball und drosch ihn aus 13 Metern flach zum 2:2 in den Kasten! Dieses Spiel war alles, aber nicht langweilig! Auch die Gäste blieben gefährlich und motiviert, die beste Chance auf die erneute Bayreuther Führung hatte Nollenberger, der nach einer halben Stunde aber an Nicolas Kristof scheiterte. Stattdessen schlug die SVE in der Schlussphase der ersten Halbzeit gleich doppelt zu und drehte diese irre Partie. Neubauer passte links auf Rochelt, der spielte weiter auf Dürholtz – und der schob zwölf Meter vorm Tor flach ins lange Eck zum 3:2 ein (45.)! Und als die Gäste womöglich gedanklich schon in der Pause waren, war die SVE noch hellwach. In der Nachspielzeit wuchtete Luca Schnellbacher eine Rochelt-Ecke mit dem Kopf in den Kasten und erhöhte auf 4:2 (45.+3) – was für ein Wahnsinn!
Mit diesem Comeback war der Elv in der zweiten Halbzeit der Sieg nicht mehr zu nehmen. Die SVE achtete in der zweiten Halbzeit auf eine stabilere Defensivarbeit, was auch gut gelang. Bayreuth schaffte es nicht mehr, sich aufzurichten und etwas entgegenzusetzen, stattdessen erarbeitete sich die SVE noch weitere Möglichkeiten. Schnellbacher verpasste aber sein zweites Tor um einen Meter, wenig später konnte Bayreuths Keeper Sebastian Kolbe einen Strahl von Sahin noch mit den Fingerspitzen über das Tor lenken. Aber unsere Jungs blieben dran – und das zahlte sich aus. In der 64. Minute legten Rochelt und Schnellbacher eine schöne Kombination und ein starkes Zusammenspiel aufs Feld, tankten sich gemeinsam bis vors Tor, wo Jannik Rochelt schließlich den Ball zum 5:2 ins Tor hob! Das Torfestival hätte sogar noch höher ausfallen können, in der letzten halben Stunde hatte die Elv noch weitere Chancen durch die eingewechselten Tekerci, Dacaj und Bobzien, aber es blieb beim 5:2. Ein phänomenales Spiel, irre und einfach fantastisch! Drei Spieltage vor Saisonende hält die SVE damit den Vorsprung auf die Nichtaufstiegsplätze bei sieben Punkten. Jetzt geht’s mit Vollgas weiter – kommenden Samstag, 13. Mai, tritt unsere Elv im Topspiel beim SC Freiburg II an.