Quelle:
http://www.kicker-online.de2:4 fast schon schmeichelhaft
Der FC St. Pauli ist zum dritten Mal in vier Jahren in der ersten Pokal-Runde gescheitert. In Elversberg war der Zweitligist mit großem Abstand die schlechtere Mannschaft.
Elversbergs Coach Horst Steffen nahm im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Ulm am zweiten Regionalliga-Spieltag zwei Veränderungen vor: Für Baumgärtel und Dürholtz (beide Bank) rückten Neubauer und Feil in die Startelf.
Timo Schultz schickte bei seinem Debüt als St.-Pauli-Trainer mit Paqarada, Aremu, Dittgen und Kyereh vier Neuzugänge aufs Feld und durfte gleich zusehen, wie einer der vier, Paqarada, nach sechs Minuten auf der linken Seite viel Zeit hatte, im Rücken der Abwehr Knoll fand, und der Mittelfeldmann mit der Innenseite zum 1:0 einschob (7.).
Bis dahin hatten sich die Hamburger noch nicht wirklich in der Offensive gezeigt und stellten den Spielbetrieb nach der Führung quasi komplett ein. Die SVE presste aggressiv und früh, erzwang immer wieder Fehler der Gäste und belohnte sich in der 16. Minute zum ersten Mal für einen couragierten Auftritt. Weil Pauli-Neuzugang Aremu im Spielaufbau gepennt und Dragon ihm den Ball geklaut hatte, war Torjäger Schnellbacher nach Zuspiel von Suero Fernandez frei vor Himmelmann und traf zum 1:1.
Die Dominanz des Viertligisten wurde immer deutlicher, St. Pauli bekam keinen Fuß auf die Erde, es reihte sich Fehler an Fehler. Ein scharf getretener Dacaj-Freistoß, den Dragon über die Linie drückte, brachte das überfällige 2:1 (26.), nachdem Suero Fernandez fünf Minuten zuvor nach am Lattenkreuz gescheitert war.
Schnellbacher (29.) und spätestens Dragon (37.) hätten die Führung der SVE ausbauen müssen (14:4 Torschüsse!), so durfte sich St. Pauli fast schon bedanken, dass es zur Pause beim knappen Rückstand blieb.
Die Quittung folgte jedoch unmittelbar nach dem Seitenwechsel, als Fellhauer eine Kopfballverlängerung von Tekerci wuchtig über die Linie drückte (48.). Schultz reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachwechsel (Benatelli, Zalazar und Makienok für Aremu, Paqarada und Knoll), es wurde aber eher noch schlimmer. Schnellbacher schnürte nach Querpass von Suero Fernandez den Doppelpack (67.), kurz darauf jagte der zweifache Vorbereiter einen Elfmeter über das Tor (73.).
Der Anschlusstreffer von Benatelli war nicht mehr als Ergebniskosmetik (78.), letztlich setzte sich der Regionalligist hochverdient durch.