Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 02.04.2015) von Heiko Lehmann
Es war kein schönes Fußballspiel. Es gab keine Kombinationen über drei oder vier Stationen, und es gab auch kaum herausgespielte Torchancen. Aber es gab Kampf, Wille und Leidenschaft. Allein mit diesen Tugenden gewann Fußball-Regionalligist SV Elversberg am Dienstag beim FK Pirmasens mit 1:0. „Genau das erwarte ich von meiner Mannschaft, und darüber haben wir auch ausführlich gesprochen. Wer diese Einstellung hat und so kämpft wie wir heute, der wird am Ende dafür belohnt“, sagte SVE-Trainer Willi Kronhardt nach dem Sieg.
Die richtige Einstellung wurde in den Emotionen nach dem 1:0 für Elversberg durch Jan Nagel (83.) deutlich. Alle Spieler rannten über den Platz zu Nagel und begruben ihn unter sich. Die Ersatzspieler und der Trainerstab sprangen von ihren Plätzen, rissen die Arme nach oben und liefen auf den Rasen. „Die Anspannung ist sehr groß bei uns. Wir haben noch acht Endspiele, und wir müssen alle acht gewinnen, wenn wir auf einen Relegationsplatz wollen“, sagte Nagel, der eine Flanke von Thomas Birk volley nahm und aus zehn Metern ins lange Eck traf.
Was die Belohnung für einen harten Kampf angeht, traf es in Pirmasens genau den Richtigen. Der 23-jährige Nagel war ein Vorbild für leidenschaftlichen Einsatz über 90 Minuten, ebenso wie der 20-jährige Antonyos Celik, der nach seiner Einwechslung in der 60. Minute für orkanartigen Betrieb in der Pirmasenser Hälfte sorgte. „Wir sind alle unglaublich fit und können laufen bis zum Umfallen. Wenn spielerisch schon nichts geht – Laufen geht immer“, sagte Nagel. Am Samstag, 14 Uhr, empfängt die SVE die SpVgg Neckarelz – ohne Matthias Cuntz, der wegen Handspiels Gelb-Rot sah.
|