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 Beitrag Verfasst: 31. Dez 2012, 13:10 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 31.12.2012)
von SZ-Redakteur Stefan Regel

Nur eine Seite. Und so viele erfolgreiche Sportler, erfolgreiche Vereine. Ein Rückblick auf das abgelaufene Sportjahr 2012 in Stadt und Landkreis Neunkirchen ist sehr schwierig. So manchen, der es verdient gehabt hätte, mussten wir aus Platzgründen weglassen, unsere Auswahl erhebt also keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Viel "Stoff" lieferte uns Journalisten natürlich wieder Borussia Neunkirchen. Das Ellenfeldstadion des Traditionsvereins feierte in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Gefeiert wurde das unter anderem mit einer Ausstellung und einem Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern. Und mit dem neuen Kunstrasenplatz neben dem Ellenfeld tat sich beim Ex-Bundesligisten in Sachen Infrastruktur viel sehr Positives. Der Abstieg der zweiten Mannschaft und die Talfahrt der Jugendabteilung bereitete den Borussen-Fans aber auch Kopfzerbrechen.

Mit Adetunji Adeyemi erlebte bei den Schwarz-Weißen mal wieder ein Trainer des Jahresbeginns nicht das Jahresende. Dafür bewirkte die Verpflichtung des saarländischen Fußball-Idols Dieter Ferner samt Spielern wie Martin Forkel vom 1. FC Saarbrücken Euphorie beim Verein. Viele in den Schlussminuten gewonnene Spiele und eine Erfolgsserie vor der Winterpause brachten Platz vier in der Oberliga. Vom Aufstieg in die Regionalliga darf rund um das Ellenfeld also wohl auch im Frühjahr noch geträumt werden.

Aufstieg ist auch ein schönes Stichwort für die SV Elversberg. Das Regionalliga-Team spielt so schön wie in den vergangenen Jahren nicht - und so erfolgreich. Als Tabellenführer der Regionalliga Südwest muss das Team aber zwei Relegationsspiele überstehen, um erstmals in der Vereinsgeschichte in einer überregionalen Liga, der 3. Liga, von Rostock bis München zu spielen. Auch die zweite Mannschaft der SVE spielt eine gute Rolle in der Oberliga. Die B-Jugend stieg auf, der Rasen an der Kaiserlinde sieht so gut aus wie noch nie: in Elversberg dürfte die Jahresbilanz bei den Verantwortlichen für ein breites Grinsen sorgen.

Grinsen wird bestimmt auch Trainerfuchs Helmut Berg. Er wechselte im Sommer vom FV Eppelborn zum FC Hertha Wiesbach, wo er in der Nähe des Sportplatzes wohnt. Dafür ging Trainerkollege Oliver Braue den umgekehrten Weg: von Wiesbach nach Eppelborn. Das Wechselspiel lohnte sich für alle Beteiligten. Und die Wiesbacher, die sich im Sommer vor allem in der Offensive bärenstark verstärkt hatten, sind als souveräner Tabellenführer der Saarlandliga auf den besten Weg in die Oberliga. Und egal, ob das Stadion mit einer neuen Tribüne oder die Sponsoren: In Wiesbach geht es steil nach oben.

In diese Richtung wäre es auch für die Fußballerinnen des SV Furpach gegangen. Das Team war lange souveräner Tabellenführer der Regionalliga Südwest, gewann das Hallenmasters. Alles sah nach einem Durchmarsch von der Verbandsliga in die 2. Bundesliga aus. Der Verein konnte aber die Anforderungen des Deutschen Fußball-Bundes für Zweitligisten (unter anderem ein Rasenplatz mit Platz für 2000 Zuschauern und zwei Jugendmannschaften) nicht erfüllen. Daher beteiligte sich der SV nicht am Zulassungsverfahren für die 2. Bundesliga. So stieg am Ende der SV Bardenbach auf. Die Furpacherinnen verloren in der Hinrunde dieser Saison ungewohnt viele Spiele und schauen jetzt eher in Richtung Klassenverbleib als in Richtung Aufstieg.

Aufgestiegen sind in diesem Sommer in die Handball-Saarlandliga die HSG Ottweiler/Steinbach (Männer) und der TuS Neunkirchen II (Frauen). In Ottweiler kommen immer viele Fans in die Seminarsporthalle, das ist auch beim Oberligisten Handballfreunde Illtal ähnlich. Die Zebras spielen in diesem Jahr um den Klassenverbleib. Auch, wenn viele Fans nach den Verpflichtungen der Zweitliga-erfahrenen Sven-Malte Hoffmann und Daniel Altmeyer vielleicht sogar auf ein bisschen mehr gehofft haben.

Umbruch bei den TuS-Frauen

Die besten Handballerinnen des Saarlandes spielen beim TuS Neunkirchen. Der wurde aus der 3. Liga Süd im Sommer in die 3. Liga West versetzt. Auch sonst musste Trainer Mirko Pesic im Sommer viel umstellen, da sich Leistungsträgerinnen wie Lucy Unbehend, Teresa Stolz-Ramos oder Anja Severin zurückzogen. Die Jungen um Lea Schuhknecht mussten in die Bresche springen und taten das bisher sehr gut. Daher ist Pesic auch optimistisch, weiter eine gute Rolle in der neuen Liga spielen zu können und nicht abzusteigen.

Eine Etage nach oben ging es für die Turnerinnen des TV Eppelborn. Die "Turntussis", wie sich selbst nennen, schafften mit den besten Turnerinnen aus dem ganzen Saarland den Durchmarsch aus der Oberliga in die 3. Liga und jetzt im Herbst in die 2. Bundesliga.

Den umgekehrten Weg gingen die Billardfreunde Schiffweiler. Der Verein stieg nach acht Jahren in der 2. Dreiband-Bundesliga in die Oberliga ab und verlor dadurch auch zwei Spitzenspieler. In Schiffweiler müssen also fortan kleinere Brötchen gebacken werden.

Im Völkerball, das meist von Mädchen gespielt wird, ist das Saarland eine Hochburg. Das zeigte im Juni der DTB-Pokal in der Bouser Südwesthalle. Dieser Wettbewerb ist mit einer deutschen Meisterschaft vergleichbar. Und am Ende setzten sich drei Mannschaften aus dem Kreis Neunkirchen gegen die deutschlandweite Konkurrenz durch: Der TV Humes gewann vor dem TV Wemmetsweiler und dem TV Eppelborn.

Für eine tolle Erfolgsbilanz sorgten auch die Kegler. Eine derartige Titelflut hat es für Neunkircher Sportler bei Weltmeisterschaften noch nicht gegeben. Die 17-jährige Keglerin Hannah Siebert holte bei der Junioren-WM in Luxemburg zwei Mal Gold, Daniel Schulz einmal. Beide gewannen außerdem wie Björn Delles noch Silber. Alle drei jungen Sportkegler stammen aus der Jugend des KSC Wiebelskirchen.

Steil nach oben geht es auch für die Fußballer des SV Preußen Merchweiler. Die stiegen zum zweiten Mal in Folge auf, diesmal aus der Landesliga in die Verbandsliga. Gefeiert wurde aber auch beim FC Lautenbach. Mit dem Meistertitel in der Kreisliga A Weiselberg fuhren die Fußballer aus dem Ottweiler Ortsteil haben den ersten Meistertitel seit 1973 ein. Auch der SC Wemmetsweiler (aus der Kreisliga A Höcherberg in die Bezirksliga) und die Männer des SV Furpach (aus der Landesliga in die Verbandsliga) freuten sich über Meistertitel und Aufstiege. Und das in einem Sommer, der von der Ligenreform des Saarländischen Fußball-Verbandes geprägt war. Und wer weiß, vielleicht können wir ja im Jahresrückblick 2013 auch über Aufstiege von Borussia Neunkirchen, Hertha Wiesbach oder der SV Elversberg berichten. Die Sportfans im Kreis Neunkirchen würde es freuen.


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 Beitrag Verfasst: 1. Jan 2013, 17:32 
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Beiträge: 668
Zitat aus dem Artikel:
"Als Tabellenführer der Regionalliga Südwest muss das Team aber zwei Relegationsspiele überstehen, um erstmals in der Vereinsgeschichte in einer überregionalen Liga, der 3. Liga, von Rostock bis München zu spielen."

Unheimlich schlecht und falsch formuliert...wo spielen wir denn seit 1999, wenn nicht in einer überregionalen Liga? Welcher saarländische Vereine außer Saarbrücken hat denn in den letzten Jahren dauerhaft überregionale Spiele ausgetagen - in Nordrhein-Westfalen, in Hessen, in Bayern, in Baden-Württemberg, in Thüringen? Richtig muss es heißen, dass die SVE bei Auftstieg erstmals in einer bundesweiten Liga spielen würde...

Und dass die Borussia der Aufhänger für den Artikel ist, ist schlechtweg ein Witz. Immer schön den Glanz wahren, und innerhalb des Vereins tun sich Abgründe auf. Was ist mit der Jugend, was mit der Zweiten Mannschaft? Gerade in der SZ Lokalredaktion Neunkirchen würde ich mir eine kritischere Berichterstatung in Sachen Borussia wünschen.


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 Beitrag Verfasst: 2. Jan 2013, 12:07 
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Beiträge: 644
@ Christian Fick , deine Analyse ist absolut zutreffend. Ob Sportredaktion der SZ oder Lokaldirektion unsere SVE wird stets nachrangig behandelt und dann wird noch unsachgemäß recherchiert.


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 Beitrag Verfasst: 2. Jan 2013, 18:16 
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Beiträge: 3005
Die unendliche Geschichte mit der SZ wenn es um die Berichterstattung
Borussia Neunkirchen und SVE geht. Borussia bekommt mehr Zeilen und wird
positiver dargestellt. Das war schon immer so. Besonders krass war es im Jahre
2000 Als die SVE gegen die Borussia in der Relegation antreten musste.
Lt . SZ gab es nur Borussia, die SVE fand nicht statt. Als dann die Borussia
souverän durch die SVE abserviert wurde und auch sonst kein Rel-iSpiel gewann,
brach für Borussenfans eine Welt zusammen, weil sie den Scheiß geglaubt hatten,
der in der SZ stand. Der zuständige Redakteur gab dann eine ehrliche Antwort:
In Neunkirchen gibt es mehr SZ-Leser als in Elversberg. Alles klar.


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