Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 20.02.2016) von Heiko Lehmann
Den Traum vom Fußball-Profi haben viele Jungs. Elias Huf von der SV Elversberg ist da auch körperlich mit 1,88 Metern Größe weit entwickelt. Der 16-jährige Abwehrspieler ist nicht nur auf dem Platz zielstrebig, er macht auch schon den Führerschein.
Wenn Elias Huf von den Unterschieden zwischen Jugendfußball im Saarland und in der Bundesliga erzählt, wird eines definitiv klar. Die Spieler der U17 der SV Elversberg haben das Niveau in der Junioren-Bundesliga angenommen – auch wenn sie abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz liegen. „Du musst immer ganz eng bei deinem Gegenspieler bleiben. Und dein Gegenspieler darf sich mit Ball am Fuß auf keinen Fall drehen“, erzählt Huf und ergänzt: „Jeder Fehler wird gnadenlos ausgenutzt. Und du musst extrem aggressiv sein – in jedem Zweikampf über die gesamte Spielzeit.“
Die ersten Spiele in der Liga waren für den 16-jährigen Innenverteidiger extrem schwierig. „da haben wir auch hohe Niederlagen kassiert. Aber mittlerweile sind wir angekommen und können jeder Mannschaft Paroli bieten“.
An diesem Samstag, 14 Uhr, empfängt die SVE auf dem Kunstrasen an der Kaiserlinde in Elversberg den Tabellenzweiten VfB Stuttgart. „Wenn wir mit der gleichen Einstellung auflaufen, wie in der vergangenen Woche gegen Eintracht Frankfurt (unglückliche 0:1-Niederlage in den Schlussminuten, Anm. d. Red.), dann können wir auch gegen die klar favorisierten Stuttgarter gewinnen“, sagt Elias Huf. Er geht aufs Gymnasium am Krebsberg in Neunkirchen, die Partnerschule der SVE.
Neun Punkte beträgt der Abstand der SVE zu einen Nichtabstiegsplatz. „Der Klassenerhalt wäre wahrscheinlich ein kleines Wunder. Aber wir glauben daran und werden nicht aufgeben“, sagt Huf, der in Spiesen aufwuchs und in der D-Jugend zur SVE wechselte. Die Ziele des 16-Jährigen sind klar - Abitur und dann Fußballprofi. „Ein Traum wäre es, in der ersten Mannschaft der SVE zu spielen. Wenn es für mehr reichen sollte, dann bitte ein bisschen mehr“, sagt der Innenverteidiger. An Zielstrebigkeit fehlt es nicht bei dem 16-Jährigen, der auch bereits den Autoführerschein macht. „Mit 16 den Führerschein, mit 17 begleitetes Fahren, und mit 18 bin ich gut gerüstet für den Straßenverkehr.“
Vor dem Tor war er noch nicht ganz so zielstrebig. Ein Bundesligator ist Huf noch nicht geglückt, und das, obwohl der 1,88 Meter große Schlacks bei allen Standardsituationen im gegnerischen Strafraum ist. „Dazu braucht man natürlich immer auch etwas Glück. Vielleicht klappt's ja gegen den VfB“, sagt Huf und zwinkert mit einem Auge.
Trainer Peter Eiden wäre eine Überraschung gegen den haushohen Favoriten recht. „Die Jungs hätten sich solch ein Erfolgserlebnis einfach mal verdient. Wir sind mittlerweile in der Lage, gegen viele Mannschaften der Liga auf Augenhöhe zu spielen“, sagt Eiden, dem bis auf die Langzeitverletzten Jonas Breil (Meniskusverletzung) und Giuseppe Zaffino (Schambeinentzündung) alle Spieler zur Verfügung stehen.
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