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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 08.03.2016)
von David Benedyczuk
Die SV Elversberg II hat im Saarderby der Fußball-Oberliga gegen den SV Röchling Völklingen nach einem 0:2-Rückstand noch einen Zähler ergattert. SVE-Trainer Timo Wenzel sah das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das galt auch für Völklingen.
Irgendwie konnten dann am Sonntag doch alle mit der Punkteteilung leben. Auf der einen Seite die Fußballer der SV Elversberg II, die das Oberliga-Heimspiel gegen den SV Röchling Völklingen zwar über weite Strecken bestimmt hatten, bis zur 78. Minute aber mit 0:2 zurücklagen. Und dort die Hüttenstädter, die den scheinbar komfortablen Vorsprung nicht so recht verdienten und sich deshalb über die zwei späten Gegentore zum 2:2-Endstand letztlich nicht beschweren durften.
Nachdem Sammer Mozain vor 100 Zuschauern die frühe Völklinger Führung durch Nico Zimmermann (14. Minute) per Elfmeter ausgebaut hatte, belohnte sich die U21 der SVE in der Endphase doch noch für den hohen Aufwand: Zunächst traf Janik Michel nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld zum 1:2 (78.). Fünf Minuten darauf gab es nach einem Foul von Philippe Klein an Marc Groß Elfmeter für die SVE, den Hendrik Schmidt zum 2:2 verwandelte.
„Vom Spielverlauf her ist der eine Punkt zu wenig, wir waren die bessere Mannschaft“, sagte Elversbergs Trainer Timo Wenzel. Doch letztlich überwogen auch beim 38-jährigen Ex-Profi gemischte Gefühle: „Die Jungs haben eine super Moral bewiesen. Zum Schluss können wir das Ding vielleicht sogar ganz drehen. Aber Völklingen ist auch eine sehr gute und erfahrene Mannschaft. Wir haben wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.“
Auf Völklinger Seite stimmte es lange Zeit zumindest in der Abwehr. So richtig zwingende Chancen der Gastgeber ließen Röchlings Abwehrchef Rouven Weber und Co. an dessen alter Wirkungsstätte zunächst nicht zu. Vor allem in der zweiten Hälfte erhöhte die SVE aber immer mehr den Druck. „Da haben sie uns regelrecht hinten eingeschnürt. Wir waren nicht mehr in der Lage, uns zu befreien“, räumte Völklingens Vorsitzender Wolfgang Brenner ein. Er fand: „Wenn du so spät mit 2:0 führst, musst du in der Lage sein, das nach Hause zu bringen. Aber wenn man das ganze Spiel betrachtet, hätten wir auch verlieren können. Elversberg war einfach viel aggressiver. Wir haben vielleicht drei Mal aufs Tor geschossen.“
Vollborns Fehlgriff
Hinzu kam das glückliche 1:0, als sich SVE-Torwart Fabrice Vollborn nach einem 25-Meter-Schuss von Zimmermann einen Fehlgriff leistete. Vor seinem 2:0 war Sammer Mozain bei einem der seltenen Völklinger Entlastungsangriffe vom in dieser Szene übereifrigen Gianluca Lo Scrudato gelegt worden. Danach stellten sich die Gäste nicht clever genug an, am Ende stand ein gerechtes Remis, durch das beide nach ihren Auftaktsiegen 2016 immerhin ungeschlagen bleiben.
Am kommenden Samstag peilt Elversberg II jetzt im nächsten Spiel eine Überraschung beim Tabellenfünften Schott Mainz (14 Uhr) an. Dort will die SVE, die mit 21 Punkten Rang zwölf belegt, ihren Trainer wieder überzeugen: „Wir haben sehr akribisch gearbeitet in der Vorbereitung. Man sieht die Handschrift, was wir spielen wollen“, sagt Wenzel.
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