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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 16.04.2016)
von Heiko Lehmann
Ricky Pinheiro will es wie Pierre Merkel machen – gegen seinen Ex-Club SV Elversberg treffen, ihm vielleicht sogar den Aufstieg vermiesen. Am Sonntag ist Pinheiro mit Wormatia Worms an der Kaiserlinde zu Gast.
Wird dem Fußball-Regionalligisten SV Elversberg die Rache der Ausgemusterten auf der Zielgeraden der Saison zum Verhängnis? Im Dezember hatte Pierre Merkel die SVE noch zum 2:1-Sieg gegen die Spvgg. Neckarelz geschossen. Danach hatte er gehen müssen, da er die Erwartungen von Trainer Michael Wiesinger nicht erfüllte. Am vergangenen Samstag schoss Merkel in der 85. Minute den 1:1-Ausgleich für den TSV Steinbach im Heimspiel gegen die SVE. Ein bitteres Gegentor für die Saarländer, die es damit verpassten, den Vorsprung auf den dritten Platz auf vier Punkte auszubauen. In den kommenden beiden Wochen spielt Elversbergs Konkurrenz im Kampf um die Relegationsplätze gegeneinander, die SVE hat vermeintlich leichte Gegner. Wären da nicht die hochmotivierten Ausgemusterten. An diesem Sonntag um 14 Uhr ist an der Kaiserlinde Wormatia Worms zu Gast – mit Ricky Pinheiro, den nach der vergangenen Saison in Elversberg keiner mehr wollte.
In der Vorwoche hat Pinheiro beim 5:1-Sieg gegen den SV Spielberg drei Tore erzielt. „Also ein direktes Rachegefühl habe ich nicht, aber ich möchte den Verantwortlichen der SVE schon zeigen, was ich kann“, sagt Pinheiro: „Ich will ein Tor schießen. Wir wollen gewinnen. Ein paar Punkte gegen den Abstieg brauchen wir noch.“ Und so geht es weiter: In fünf der letzten sieben Saisonspielen trifft die SVE auf Spieler, die sie während oder vor der Saison ausgemustert hat.
Von interner Ausmusterung zu sprechen, wäre etwas übertrieben, aber SVE-Trainer Wiesinger muss auf Grund des großen Kaders (26 Spieler) Woche für Woche Spieler auf die Tribüne verbannen. Auf Unverständnis bei den Fans stößt dabei, dass Außenbahnspieler David Schloffer nach der Winterpause nur zu zwei Kurzeinsätzen kam und fünf Mal nicht im Kader war. „David ist um den gegnerischen Strafraum herum einer der dribbelstärksten Spieler der gesamten Regionalliga“, sagt Wiesinger über Schloffer, der bei seinem 14-minütigen Einsatz im Spitzenspiel bei Kickers Offenbach (1:1) am Elversberger Ausgleich beteiligt war. „Bei David sehe ich die Körperlichkeit nicht zu 100 Prozent“, begründet Wiesinger die Kaderverbannung des 1,70 Meter großen Österreichers in den vergangenen Wochen. Aber: „Am Sonntag habe ich einen Plan mit David.“
Ebenfalls ohne Einsatz von Beginn an war zuletzt Markus Obernosterer, der beste Torvorbereiter der SVE. Am vergangenen Mittwoch beim 3:1 im Saarlandpokal-Halbfinale gegen Saarlandligist FV Diefflen erzielte Obernosterer zwei Tore und bereitete eins vor. „Ich habe mit dem Druck, gewinnen zu müssen, keine Probleme“, sagt er.
Während Kevin Maek, dessen Vertrag am Freitag um ein Jahr verlängert wurde, mit Muskelfaserriss mehrere Wochen fehlen wird, ist am Sonntag der Einsatz von Patrick Dulleck (Wadenprobleme) fraglich. Matthias Cuntz hat seine Erkältung überstanden und steht im Kader. Und Kapitän Thomas Birk könnte nach wochenlanger Verletzungspause ebenfalls wieder mit dabei sein.
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