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 Betreff des Beitrags: Der Zorn des Trainers
 Beitrag Verfasst: 20. Mai 2016, 10:25 
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Quelle: www.magazin-forum.de (veröffentlicht am 20.05.2016)
von Philipp Häfner

Die SV 07 Elversberg schlägt Waldhof Mannheim mit 3:1 und stürmt somit an die Tabellenspitze der Regionalliga Südwest. Der Relegations-Gegner steht noch nicht fest, der DFB lässt mit der Auslosung auf sich warten. SVE-Trainer Michael Wiesinger hadert dennoch.

Die SV Elversberg hat am 33. Spieltag der Regionalliga Südwest den Spitzenreiter Waldhof Mannheim mit 3:1 (1:0) geschlagen und selbst die Tabellenführung übernommen. Im absoluten Top-Spiel vor 4.217 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde trafen Mijo Tunjic, Marco Kehl-Gomez und Moritz Göttel für die SVE, Gian-Luca Korte erzielte für die Gäste aus der Kurpfalz den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1. Beide Teams – seit dem 32. Spieltag bereits für die Aufstiegsspiele qualifiziert – spielten vollends auf Sieg und kämpften um den ersten Platz, obwohl dieser letztendlich keinerlei Wert in dieser Spielklasse mit sich bringt. SVE-Trainer Michael Wiesinger war angetan vom Spiel beider Mannschaften: „Ich denke, dass beide Teams zu Recht in die Relegation gehen. Beide haben viel Qualität, das hat man heute wieder gesehen.“

Beide Trainer hatten vor dem Duell der besten Heim- gegen die beste Auswärtsmannschaft angekündigt, keine Kräfte zu schonen, sondern voll auf Sieg und somit Meisterschaft zu spielen. Und die Mannschaften ließen den Worten ihrer Trainer Taten folgen. Ohne Atempause ging es von der ersten Minute an hin und her, mit dem besseren Ende für die SV Elversberg. „Dieser Gegner hat uns alles abverlangt, deshalb fühlt es sich noch besser an, dieses Spiel gewonnen zu haben“, sagte Markus Obernosterer. Selbst nach dem zwischenzeitlichen 1:1 durch Korte ließ sich die SVE nicht unterkriegen und versuchte alles, um die Tabellenspitze zu sichern. „Das 1:1 war für uns ein Rückschlag, weil wir wussten, dass wir unbedingt einen Sieg brauchen, wenn wir Meister werden wollen“, sagte Marco Kehl-Gomez: „Aber wie wir mit diesem Rückschlag umgegangen sind, hat gezeigt, dass die gesamte Mannschaft den nötigen Willen hat.“

Den Willen, den die SVE in den kommenden Aufstiegsspielen unbedingt braucht. Das Erreichen genau dieser Aufstiegsrunde sieht Michael Wiesinger zu wenig von der Öffentlichkeit gewürdigt, Glückwünsche aus dem Saarland hält er für nicht ernst gemeint: „Wir hier müssen unseren Weg weitergehen. Die, die uns wirklich wohlgesonnen sind, die müssen wir mitnehmen, und alle anderen, die drum herumreden und uns was erzählen, dass sie uns den Aufstieg wünschen oder sonst was, das geht bei mir rechts rein und links raus. Das ist alles Gequatsche.“ Deutliche Worte des Trainers der SVE. Wo diese den Ursprung haben, darüber lässt sich nur spekulieren.

Zuerst steht jetzt noch eine Aufgabe bei der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim an. „Wir wollen dort eine gute Leistung zeigen und endgültig Meister werden“, sagte Wiesinger. Als Meister und nicht als Tabellenzweiter in die Relegation zu gehen, macht auf dem Papier wahrscheinlich keinen Unterschied, ist jedoch immens wichtig für den Kopf.

Drei potenzielle Gegner

In der Regionalliga West stehen schon seit Längerem die Sportfreunde Lotte als Meister fest, im Nord-Osten sind momentan Zwickau als auch der Berliner AK an der Tabellenspitze, beide trennt nur ein Tor. Der Deutsche-Fußball-Bund hat bereits vor Wochen angekündigt, mit der Auslosung so lange zu warten, bis der Meister im Südwesten feststeht. Somit gestaltet sich die Vorbereitung auf den möglichen Gegner als durchaus schwierig. „Wir müssen eigentlich drei Vereine beobachten und zwei davon am Ende dann völlig umsonst. Nichtsdestotrotz werden wir auch auf diesen Gegner wieder hervorragend vorbereitet sein“, sagte Michael Wiesinger. Auf einen „Lieblingsgegner“ in der Relegation legt sich der Trainer der SVE nicht fest: „Jeder der es in die Relegation schafft, hat eigentlich auch den Aufstieg verdient, es ist nur dieser undankbaren Regionalliga-Konstellation zu verdanken, dass einige Meister ihrer Ligen nicht aufsteigen können. Egal, wer da kommt, es werden die schwersten Spiele unserer Saison.“

Die Hinspiele der Aufstiegsrunde sind für Mittwoch, 25. Mai, angesetzt. Die Rückspiele werden am Sonntag, 29. Mai, ausgetragen. In der momentanen Verfassung ist die SVE die Mannschaft, nach der sich die Gegner richten werden und nicht umgekehrt. Trotzdem birgt diese Relegation die Gefahr, in einer Saison die als Erster oder Zweiter beendet werden kann, nach diesen Spielen mit leeren Händen dazustehen. Wie der Nachbar aus Saarbrücken gezeigt hat, kann das durchaus passieren, die kommende Saison ist dann umso schwerer. Dies gilt es, unbedingt zu vermeiden. Der Aufstieg von der Regionalliga in die Dritte Liga ist der schwierigste im Profifußball. In zwei Spielen kann eine komplette Saison in die Hose gehen.


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