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 Betreff des Beitrags: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 10:18 
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von Philipp Häfner

Die SV 07 Elversberg scheiterte in der Relegation zur Dritten Liga am FSV Zwickau. Obwohl die SVE in beiden Spielen die bessere Mannschaft war und den besseren Fußball zeigte, heißt die Realität Regionalliga. Erneut ver­passte also eine saarländische Mannschaft den Aufstieg.

Michael Wiesinger steht neben seinem Co-Trainer Beer, in der Hand ein frisch gezapftes Bier. Er schaut in die Ferne, wirkt gedankenverloren. Wirklich enttäuscht scheint er nicht, vielmehr gefasst von der bitteren Realität. „Hier ist nicht die bessere Mannschaft aufgestiegen. Das hier ist ein brutales Gefühl“, sagte er und fügte hinzu: „Diese Relegation ist der größte Scheiß. Heute war es klar, dass es einen Verlierer und einen Gewinner gibt. Unsere Saison ist jetzt im Prinzip nichts wert, der Gegner hat alles richtiggemacht.“ 1:0 verlor der Tabellenzweite der Regionalliga Südwest beim FSV Zwickau, das Aus nach dem 1:1 im Hinspiel.

Wiesingers Blick geht wieder ins Leere. Um ihn herum sitzen seine Spieler. Einige bei mitgereisten Freunden, manche bei Frau oder Freundin. Der Tenor ist überall der gleiche. Enttäuschung und das Wissen, dass gegen diesen Gegner deutlich mehr möglich war. „Es ist unglaublich, dass eine solch schlechte Mannschaft aufgestiegen ist. Chancen hatten wir genug, jedoch glaube ich nicht, dass uns das Können heute gefehlt hat, vielmehr hatte heute der Fußballgott etwas dagegen“, sagte Torjäger Mijo Tunjic (wechselt zu den Stuttgarter Kickers), für den es das letzte Spiel im Dress der SVE war. Wiesinger sah das ähnlich, an übergeordnete Kräfte glaubte er dabei aber nicht: „Das verfolgt uns ja eigentlich schon die ganze Saison, in den ersten 30 Minuten des Spiels müssen wir eigentlich schon 2:0 oder sogar 3:0 führen, und wenn du hier dein Tor nicht machst, dann wirst du keine Chance haben, das war uns klar.“ Durch das 1:1 im Hinspiel musste die SVE unbedingt ein Tor erzielen, doch schaffte es nicht.

Tunjic per Kopf an den Innenpfosten, Markus Obernosterer im Eins-gegen-Eins mit dem Torwart, Leandro Grech per Kopf nach einem Eckball, die Anfangsphase bot genug Möglichkeiten, um dieses so wichtige Auswärtstor zu erzielen. Selbst als Zwickau durch ein Ping-Pong-Tor in Führung ging, änderte sich die Aufgabenstellung für die Elversberger nicht. Als Kevin Maek in der 90. Minute hochsteigt und einen Kopfball an Zwickau-Torwart Marian Unger vorbei Richtung Tor köpft und ein Gegner den Ball gerade noch auf der Linie klären kann, da war klar, heute soll es nicht sein. Das Spiel endete damit 1:0 für Zwickau, es kam zum Platzsturm und einer wilden Party. Bei der leider auch Anfeindungen der Zwickauer Fans gegenüber den Elversberger Spielern nicht ausblieben.

SVE-Team bei Spaziergang attackiert

Beim morgendlichen Spaziergang der Mannschaft wurde diese von 100 Fans des FSV angepöbelt und beschimpft, teilweise kam es sogar zu Körperkontakt. Sportdirektor Roland Seitz verurteilte dies scharf: „Das gehört ja alles dazu, Schmähgesänge, auch Beschimpfungen, jedoch dass Fans gegen eine Fußballmannschaft so vorgehen und diese bedrohen, das hat hier nichts zu suchen. Wir werden dagegen nicht vorgehen und es auch nicht als Ausrede nutzen. Dennoch ist es ein absolutes Unding.“

Unter dem Strich heißt das nackte Resultat Regionalliga: „Die gehen hoch, und wir bleiben drin. Nach dem Wie fragt morgen niemand mehr“, sagte Kevin Maek. Sportdirektor Roland Seitz ging bereits in Zwickau „das Morgen“ an. Die große Aufgabe werde sein, den „Stachel der Enttäuschung nicht zu tief sitzen zu lassen und mit erhobenem Haupt einen erneuten Anlauf zu starten, bei dem man es auf eine gewisse Weise erzwingt.“ Die Kaderplanung zur kommenden Saison ist schon sehr weit vorangeschritten, ein paar Baustellen gibt es aber dennoch. „Mijo Tunjic wollten wir halten, aber lagen von den Zahlen her auseinander.

Ansonsten haben wir 16 Spieler, die sicher nächste Saison bei uns spielen werden, dazu kommt noch Matti Fiedler aus Trier und mit Sicherheit der ein oder andere Spieler. Unter anderem mit David Schloffer werden noch Gespräche geführt. Wir werden auch nächste Saison eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen, um den erneuten Anlauf zu starten.“ Verlassen werden den Verein neben Tunjic auch Torwart Morten Jensen und Angreifer Patrick Dulleck. Trainer Wiesinger gab noch am Sonntag die Parole aus, „den Beweis zu erbringen, dass ein Team, welches in der Relegation gescheitert ist, im kommenden Jahr wieder oben dabei sein kann.“ Kritik am Modus verkniff sich Sportchef Seitz dagegen: „Wenn du zwei Mal hintereinander ein Champions-League-Finale verlierst, dann meckerst du auch nicht über den Modus. Wenn du es in zwei Spielen nicht schaffst, hast du es nicht verdient. Fertig.“

Realität Regionalliga
Ein Kommentar von Dominique Rossi


Die SV 07 Elversberg hat es nicht geschafft. Das ist die Realität. Es ist richtig, dass das Team von Michael Wiesinger in beiden Spielen besser war. Bei der finanziellen Ausstattung kein Wunder. Weniger als 800.000 Euro hatte der Nordostmeister für seine Erste Mannschaft zur Verfügung. An der Kaiserlinde dürfte es gut und gerne mehr als das Vierfache gewesen sein. Zwei Jahre nach dem Doppel-Abstieg des FCS und der SVE sollten die Verantwortlichen hüben wie drüben gemerkt haben, dass Gewaltakte nichts bringen. Mehr als zehn Millionen Euro haben beide Vereine in der Vierten Liga verbrannt und sind keinen Schritt weitergekommen. Die Realität heißt Regionalliga und dies völlig zu Recht. Während der FCS an internen Querelen fast zerbrochen wäre, hat die mit sündhaft teuren Werbekampagnen aufgepimpte SVE den Eindruck vermittelt, der Aufstieg sei nur Formsache. Das Resultat ist ernüchternd. Dritte Liga futsch, Saarlandpokal passé und im Nachwuchsbereich jedes mögliche Saisonziel krachend verfehlt. Der Stadionbau hakt zudem an allen Ecken und Enden. Da hilft es wenig, mit dem Finger auf den ungeliebten Nachbarn in der Landeshauptstadt zu zeigen. Beide Vereine sollten sich aufmerksam anschauen, wer da aufgestiegen ist. Ein Ost-Verein mit bescheidenen Mitteln, aber einem Kader, der fast ausschließlich aus Spielern mit regionalem Bezug besteht. Vielleicht heißt die Spielklasse nicht umsonst Regionalliga.


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 11:47 
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Wenn nicht jetzt wann dann, alles für die 2. Bundesliga!


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 11:49 
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Wer Rossi ist und was er kann ist ja bekannt

Eine FC 0


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 11:55 
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Auch Menschen mit wenig Intelligenz müssen ohre Brötchen verdienen. Es gibt bestimmt welche mit noch weniger davon, die glauben diesen Unsinn auch noch :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 14:14 
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Wer liest Forum ? Keiner ! Die Auflage sagt nichts bei steuerlichen Abschreibungs-
objekten über die Anzahl der Leser aus. Da erübrigt sich dann jeder Kommentar.


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 Betreff des Beitrags: Re: Aus der Traum
 Beitrag Verfasst: 3. Jun 2016, 16:28 
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Beiträge: 2413
Schlussendlich hat Rossi ja recht, die Art seiner Wortwahl und der Bezug zum FCS lassen seinen Kommentar natürlich wieder in einem ganz anderen Kontext erscheinen..

Während sich der FCS derzeit, fast schon kurzschlussartig, an Personen vergangener Tagen klammert, hat die SVE eine echte Chance aus den negativen Erfahrungen der Relegation stärker denn je herauszukommen.

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En Zwiwwel un e Bier gebt in Liga 4 a e Schmier!


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