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Quelle: www.sr.de
von Kai Forst

Wenn am Montag die SV Elversberg und der 1. FC Saarbrücken im Finale des Saarlandpokals aufeinandertreffen, könnten die Vorzeichen nicht unterschiedlicher sein. Während sich die SVE nach verkorkster Saison mit dem Pokal entschädigen will, spielt der Pott für den frisch gebackenen Meister Saarbrücken nur eine Nebenrolle. SR.de überträgt das Saarlandpokal-Finale am Montag im Livestream.

Die SV Elversberg blickt auf eine ernüchternde Saison zurück, die am vergangenen Samstag fast schon symptomatisch endete. Mit einer deftigen 0:4-Heim-Klatsche verabschiedeten sich die Spieler von ihren Fans an der Kaiserlinde. Platz fünf nach 36 Spieltagen in der Regionalliga Südwest sorgt für lange Gesichter bei den Verantwortlichen um Trainer und Sportdirektor Roland Seitz, hatte man doch auch in diesem Jahr die Aufstiegsrunde als Ziel ausgegeben. Umso größer ist die Motivation nun, im Pokal zu glänzen und dieser Spielzeit zumindest ein Highlight hinzuzufügen.

Ganz anders die Ausgangssituation beim frisch gebackenen Meister, der mit einem 7:1 über den TSV Steinbach am Samstag Selbstvertrauen tankte. Innerhalb von sieben Tagen stehen für den 1. FC Saarbrücken nun gleich drei Endspiele auf dem Programm. Der Pokal spielt dabei aber nur eine untergeordnete Rolle. Das gesamte Team hat im Grunde nur ein Ziel: Aufstieg in die 3. Liga. „Wir wollten ins Finale und wollen jetzt natürlich auch gewinnen. Aber ganz klar ist, dass die Aufstiegsspiele für uns Priorität haben“, sagt Top-Stürmer Patrick Schmidt.

KNIFFLIGE AUFGABE FÜR LOTTNER

Und so ist FCS-Trainer Dirk Lottner in der gleichen schwierigen Situation wie Elversberg im vergangenen Jahr. Wer spielt wie lange, wer wird ganz geschont? Das sind Fragen, sie sich damals auch SVE-Coach Michael Wiesinger vor der Dreifachbelastung Pokal-Aufstiegsrunde stellte. Letztlich schonte er im Pokal gegen den FCS wichtige Schlüsselspieler für die Spiele gegen Unterhaching. Doch die Rechnung ging nicht auf: Am Ende stand Elversberg nach einer grandiosen Saison mit leeren Händen da.

Bei einigen FCS-Spielern wird sicher der Gesundheits- oder besser der Genesungszustand ausschlaggebend dafür sein, ob sie im Pokal und in den Aufstiegsspielen auflaufen. So etwa bei Goalgetter Schmidt. Nach einer Einblutung im Knie musste er die letzten beiden Spiele pausieren, ist aber inzwischen wieder spielbereit. Dass der 19-fache Torschütze aber in allen drei Spielen in der Startelf stehen wird, gilt als unwahrscheinlich.

KEHL-GOMEZ: "ICH BIN TOPFIT"

Auch Kapitän Manuel Zeitz ist gehandicapt. Wegen eines Handbruchs stand er im Saisonfinale gegen Steinbach nicht im Kader. Mit einer Spezialmanschette ist er inzwischen aber wieder im Training. Eine ganz entscheidende Personalie: Marco Kehl-Gomez. Nach überstandenem Muskelfaserriss scheint der Schweizer rechtzeitig zur Prime-Time wieder auf dem Damm. „Ich bin topfit und freue mich auf die drei Endspiele“, sagt der 26-Jährige. Wie wichtig der Abwehrchef für sein Team ist, zeigt ein Blick auf die Statistik. In 22 Spielen mit Kehl-Gomez verlor der FCS lediglich ein Mal. In elf Spielen ohne ihn kassierte der FCS gleich drei Niederlagen. Zwar spielte Kehl-Gomez am vergangenen Samstag gegen Steinbach knapp 25 Minuten. Dass er aber in allen drei Endspielen von Beginn an auflaufen wird, ist unwahrscheinlich.

Anstoß des Pokalfinales ist am Montag um 17.00 Uhr an der Kaiserlinde in Elversberg. SR.de überträgt die Partie im Livestream.