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Quelle: www.sv07elversberg.de

Lisa, Anfang der Saison bist du von Freiburg II zur SVE Frauenabteilung gewechselt – wie blickst du bisher auf diesen Schritt zurück?

Lisa Schüler: Nachdem ich meine Schule in Freiburg beendet habe und meine Entscheidung traf wieder in die Heimat zu ziehen, wurde ich von Trainer Kai Klankert, der auch mein Jugendtrainer in Saarbrücken war, über das Projekt der SV Elversberg informiert. Ich bereue diesen Schritt nicht und hoffe, dass wir unsere gemeinsamen Ziele erreichen.

Aus der zweiten Frauen Bundesliga hast du dich bewusst für den Schritt zu einem ambitionierten Projekt entschieden, welches in der Verbandsliga gestartet ist. Ist dir das Ankommen leicht gefallen oder war die Umstellung zunächst groß?

Lisa Schüler: Natürlich war die Umstellung enorm für mich. Es galt ein neues Umfeld anzunehmen, neue Freunde zu finden und meine drei Jahre in Freiburg hinter mir zu lassen. Da braucht es natürlich etwas Zeit, bis ich mich 100% wohl fühle. Diesbezüglich bin ich aber auch sehr zuversichtlich, dass das ganz schnell geht.

Du hast bereits damals bereits einmal im Saarland gespielt und hast so einen Bezug zum saarländischen Frauenfußball – wohin soll der Weg für dich und dein Team führen?

Lisa Schüler: Wir haben uns klare Ziele gesetzt, die wir zusammen erreichen wollen. Zunächst natürlich erstmal der Aufstieg in die Regionalliga. Als Mannschaft wollen wir näher zusammenwachsen und uns stetig weiterentwickeln. In der Regionalliga heißt es dann vorne mitzuspielen und auch da eventuell den direkten Aufstieg zu schaffen.

Sechs Spiele, 18 Punkte, 59:1 Tore, Tabellenplatz 1 – so fällt euer bisheriges Zwischenfazit aus. Wie viel Arbeit steckt hinter dieser tollen Bilanz?

Lisa Schüler: Für solche Ergebnisse und unsere momentane Situation auf Tabellenplatz eins muss man auch in der Verbandsliga hart trainieren. Das kommt nicht von alleine.

Jung und dennoch erfahren – so könnte man dich beschreiben – wie sieht die Fußballerin Lisa Schüler bisher selbst ihren Werdegang an?

Lisa Schüler: Ich bin natürlich stolz darauf, was ich schon alles erleben durfte und erreicht habe. Da gab es die U-Nationalmannschaften, viele Meisterschaften in der Jugend, sowie meine drei Jahre in Freiburg, wo ich mich vorallem sportlich, als auch im privaten Leben enorm weiterentwickelt habe. Ich bin noch jung und freue mich auf alles, was noch kommt.

Wie bist du damals eigentlich zum Fußball gekommen?

Lisa Schüler: In der Grundschule haben mich die Jungs immer mitgenommen zum Fußball. Als einziges Mädchen hatten sie Respekt vor mir, was man in der Art von Jungs normalerweise eigentlich nicht kennt. Da ich eben auch gut mitspielen konnte und ich mich den Jungs gegenüber wehren konnte, bin ich dann mit zum Vereinstraining nach Reichenbach, wo ich dann viele Jahre mit den Jungs zusammengespielt habe.

Weißt du bereits, wo dein beruflicher Weg mal hinführen soll?

Lisa Schüler: Ich habe mich noch nicht genau festgelegt. Für mich gibt es zum einen die Option bei der Polizei und zum anderen habe ich mich auch im Bereich Verwaltung beworben. Wo genau der Weg hinführt, ist noch unklar.

Du hast nun einige Zeit gehabt um deine Mitspielerinnen kennenzulernen – wie positiv verrückt ist denn eure Truppe?

Lisa Schüler: Wir verstehen uns alle gut. Ich kenne ja einige noch von Saarbrücken und ich denke, dass wir eine ziemlich verrückte Truppe sind, die sich sowohl auf dem Platz, als auch neben dem Platz, gut versteht.

Das Interview führte Till Hust.