Quelle: Saarbrücker - Zeitung (veröffentlicht am 12.10.2019) von Heiko Lehmann
Mit 29 geschossenen Toren hat die SV Elversberg die beste Offensive in der Fußball-Regionalliga Südwest. Das Verwunderliche an dieser Statistik: Die drei Stürmer Thomas Gösweiner (3 Tore), Del Angelo Williams (2) und Kai Merk (2) haben zusammen gerade einmal sieben Tore geschossen. Selbst die Abwehrspieler und das defensive Mittelfeld haben mit acht Toren öfters getroffen als die Torjäger.
„Manchmal klebt dir das Pech einfach am Fuß. Das ist als Stürmer nun mal so. Es nervt zwar, dass die Dinger nicht rein wollen, aber ich zerbreche mir jetzt auch nicht den Kopf“, sagt Thomas Gösweiner. Der Österreicher ist die Nummer eins im SVE-Sturm, hat schon sechs mal in dieser Saison den Pfosten oder die Latte getroffen und fast in jedem Spiel Großchancen.
Del Angelo Williams ist Einwechsel-Stürmer Nummer eins und hat ebenfalls schon viele Chancen liegen lassen. Am zweiten Spieltag beim 2:1 gegen den SSV Ulm erzielte der 26-Jährige den Siegtreffer. „Natürlich machst du dir Gedanken darüber, wenn du das Tor nicht triffst. Aber am Ende ist es aber wirklich egal, wer die Tore schießt. Hauptsache, wir gewinnen“, sagt Williams.
Kai Merk ist mit 21 Jahren das „Nesthäkchen“ im SVE-Sturm. Er hat die beiden letzten Elversberger Tore erzielt. Das 4:1 bei Rot-Weiß Koblenz und das Siegtor beim 1:0-Heimsieg gegen den FSV Frankfurt. „Wir verstehen uns alle prima, und das ist das Wichtigste. Ich freue mich, dass es zurzeit gut bei mir läuft und ich meine Einsatzzeiten bekomme, aber ich werde niemals Ansprüche stellen“, sagt Merk.
Trainer Horst Steffen ist weit davon entfernt von einem Sturmproblem zu reden und spricht seinen Stürmern das Vertrauen aus. „Thomas arbeitet das ganze Spiel für die Mannschaft, hält die Bälle und reißt Lücken, in die die Mittelfeldspieler hineinstoßen können. Angelo bringt mit seiner Aggressivität und seiner Schnelligkeit genau das mit, was wir brauchen. Und Kai hat einfach ein richtig gutes Näschen“, lobt der Trainer: „Die Stürmer werden natürlich immer nur an ihren Toren gemessen. Was sie sonst noch für die Mannschaft arbeiten, sehen die meisten nicht.“
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