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Quelle: SZ-Plus
von David Benedyczuk
Die Fußballerinnen der SV Elversberg wollen zurück in die 2. Bundesliga – und liegen vor dem Hinrunden-Finale in der Regionalliga voll auf Kurs: elf Spiele, zehn Siege, keine Niederlage. Die Bilanz des Zweitliga-Absteigers kann sich mehr als sehen lassen. „Wir haben unsere Aufgaben bisher erfüllt“, sagt Nadine Winckler, die Torfrau des Spitzenreiters, und ergänzt: „Wir hatten zwar immer mal wieder Spiele, in denen wir nicht unsere Bestleistung gezeigt haben – aber wir haben die Ergebnisse geliefert und die Punkte geholt.“
Gipfeltreffen in Mainz
An diesem Sonntag braucht ihr Team ganz sicher eine Top-Leistung, um die nächsten Zähler einzufahren. Denn ab 14 Uhr heißt es im letzten Auftritt des Jahres: Das Beste kommt zum Schluss. Mit dem Gastspiel beim TSV Schott Mainz steht das absolute Gipfeltreffen an. Die Mainzerinnen liegen mit 30 Punkten nur einen Zähler hinter den SVE-Frauen und haben ihrerseits den Zweitliga-Aufstieg fest im Visier. „Dort wird sicher einiges los sein. Es wird eine schwierige Aufgabe, aber ich habe großes Vertrauen in unser Team, dass wir uns auch dort behaupten werden“, sagt Winckler, die mit ihren Leistungen großen Anteil an der fast makellosen Bilanz der Elversbergerinnen hat.
Die ehemalige U 17-Nationalspielerin musste diese Saison bisher erst fünf Mal hinter sich greifen. In sechs Partien stand für sie die als Torwart so wichtige 0 – so auch im letzten Auftritt beim TuS Issel, wo Elversberg mit dem 1:0-Sieg im Top-Spiel ein wichtiger Schritt hin zum Ziel Wiederaufstieg gelang. Nach der Pause verhinderte Winckler mit zwei starken Paraden einen möglichen Rückstand ihrer Mannschaft, die sich dank eines späten Kopfballtors der erst kurz zuvor eingewechselten Mittelfeldspielerin Emilia Wittling schließlich knapp mit 1:0 behauptete. Ein Ergebnis, das sich Winckler auch für den Gipfel in Mainz wünscht: „Ein 1:0-Sieg wäre geil. Den würde ich sofort nehmen“, sagt die Torfrau vor dem Duell der besten Offensive (Mainz steht bei 52:9 Toren) mit der besten Defensive (33:5 Tore) aus Elversberg.
„Wir sind da als Mannschaft insgesamt gefordert“
Beim Gegner gilt es für Wincklers Team, vor allem auf eine Spielerin zu achten: Nadine Anstatt, im Sommer von Liga-Rivale 1. FC Saarbrücken nach Mainz gewechselt, trifft auch in dieser Saison wieder, wie sie will. In elf Spielen stehen stolze 22 Tore für die 27-Jährige zu Buche – wobei Winckler davor warnt, Mainz nur auf seine Torjägerin zu reduzieren. „Ich kenne die eine oder andere Spielerin ganz gut. Sie haben nicht nur Nadine Anstatt. Wir sind da als Mannschaft insgesamt gefordert“, weiß Winckler. Überhaupt gibt sie als Marschroute vor, sich nicht zu sehr auf die Qualitäten des Rivalen zu versteifen: „Wir tun gut daran, uns weiter auf die eigenen Stärken, die eigene Leistung zu konzentrieren.“
Damit sind Winckler und Co. bisher glänzend gefahren. Trotz des zu erwartenden Titel-Zweikampfs mit Mainz – die drittplatzierten FCS-Frauen liegen bei einer Partie mehr schon fünf Punkte hinter Elversberg – sieht die Torfrau im Gipfeltreffen keinen vorentscheidenden Charakter. „Es wartet danach noch eine schwere Rückrunde. Die Hinrunde hat gezeigt, dass es sehr enge Spiele gibt, in denen man durchaus Federn lassen kann. Ein wichtiger Fingerzeig ist die Partie in Mainz aber definitiv“, sagt Winckler, die bei der Gemeinde Heusweiler eine Ausbildung zur Verwaltungsbeamtin absolviert. Generell traut sie ihrer Mannschaft den Aufstieg zu: „Wir haben auf jeden Fall die Qualität, das zu schaffen, haben eine super Truppe mit tollem Zusammenhalt“ – und genau das wollen die Elversberger Fußballerinnen im Gipfeltreffen wieder unter Beweis stellen.
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