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kaiserlinde-online.de |
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[ 9 Beiträge ] |
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Autor |
Nachricht |
wolfgang.christmann
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Verfasst: 21. Aug 2013, 06:43 |
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Registriert: 13. Mär 2012, 18:46 Beiträge: 7361
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 21.08.2013) von SZ-Redakteur Marcus Kalmes
Die SV Elversberg baut in Eigenregie für bis zu acht Millionen Euro ihr Stadion aus. Dabei muss sie viele Vorgaben und Hindernisse beachten und viele Behörden unter einen Hut bringen. Kommende Woche ist nun die Kapazität, die für Drittliga-Fußball nötig ist, erreicht.
Elversberg. Sportlich gesehen hat die SV Elversberg mit dem Aufstieg in die 3. Liga den größten Erfolg ihrer 106-jährigen Geschichte gefeiert. Damit verbunden steht der Club vor seiner größten Herausforderung. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) stellt hohe Ansprüche an den Profi-Fußball in Deutschland. Damit ihr Stadion samt Umfeld diesen entspricht, muss die gerne Dorfclub genannte SVE eine organisatorische Herkules-Aufgabe meistern. Landkreis Neunkirchen, Gemeinde Spiesen-Elversberg, Wirtschaftsministerium, Umweltministerium, Landesbetrieb für Straßenwesen, Deutsche Steinkohle AG, Polizei, Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst, DFB, und und und – alle sind in den Stadionbau mit Verkehrs- und Sicherheitsplanung eingebunden. Alle müssen Interessen untereinander abwägen, sich größtenteils gegenseitig anhören. Sogar Fledermäuse spielen eine Rolle.
Lizenzierung-Richtlinien
Neben der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit muss ein Drittligist ein Stadion mit Infrastruktur und Sicherheitskonzept vorweisen, das DFB-Ansprüchen genügt. In den Lizenzierung- Richtlinien für die 3. Liga sind „technisch-organisatorische Zulassungsvoraussetzungen“ definiert. Beispiele? „Zuschauerkapazität: über 10 000 Plätze, davon mindestens 2000 Sitzplätze.“ „Ausreichende Anzahl Umkleideräume und sanitäre Einrichtungen für Aktive und Zuschauer“.
Die Kapazität von 10 000 Zuschauern wird in Elversberg kommende Woche erreicht sein. Nachdem die Stehränge im SVE-Fanblock mit einer Stahlrohrkonstruktion erweitert wurden, wird der Unterrang der neuen Haupttribüne gebaut. Auf einer Länge von 120 Metern werden Betonteile mit 14 Stufen verlegt, auf denen Sitzplatzschalen befestigt werden. An den Rändern dieser Vortribüne entstehen Stehplätze. „Diese Tribüne wird eine Kapazität von 3000 Zuschauern haben“, sagt Elversbergs Vize-Präsident Martin Jörg.
Der Oberrang der Haupttribüne mit Businessbereich wird ab September gebaut. Ist nur die Vortribüne fertig, könnte die SVE beim DFB beantragen, Heimspiele in eigenen Stadion austragen zu dürfen. Derzeit muss sie im Saarbrücker Ludwigspark- Stadion spielen. Hätte der DFB keine Sicherheitsbedenken, könnte an der Kaiserlinde ab sofort Drittliga- Fußball gespielt werden.
Zuständig für die gesamte Baugenehmigung ist der Landkreis Neunkirchen. Nachdem die SVE den Bauantrag eingereicht hatte, forderte die beim Landkreis angesiedelte Untere Bauaufsichtsbehörde (UBA) Nachbesserungen, weil Details und Unterlagen fehlten. Diese wurden, so die UBA gegenüber der SZ, sofort nachgereicht. Im Internet kursieren in Foren Gerüchte, die SVE baue trotz Baustopp sowie außerhalb des geltenden Bebauungsplans. Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider sagt auf SZ-Anfrage: „Es gab keinen Baustopp.“ Die Punkte, „die bei diesem komplexen Verfahren offen waren, wurden sehr schnell abgearbeitet“. Jörg erklärt: „Es gibt den Bebauungsplan ,Altes Stadion’. Darauf berufen wir uns. Wir machen nichts, was nicht erlaubt ist. Alles ist mit der UBA abgesprochen.“
Dort, wo die Tribüne gebaut wird, wurde um 1850 tagesnaher Kohleabbau betrieben. Die UBA fordert deshalb ein geologisches Gutachten zur Risikoabschätzung der Standsicherheit der Tribüne. Die Deutsche Steinkohle AG machte drei Wochen lang Probebohrungen bis in 40 Meter Tiefe. Tagesnahe Hohlräume, die das Projekt gefährden könnten, wurden nicht gefunden. Es wird nun ein „Bewährungskonzept“ umgesetzt. Das heißt, 23 Betonpfähle mit 1,20 Meter Durchmesser werden zwischen 6 und 29 Meter tief in die Erde getrieben. Sie werden die Tribüne tragen. Bodengutachter überwachen die Arbeiten.
Baurechtliche Dinge sind das eine. Das „Stadionhandbuch – Anforderungen an Fußball- Stadien in baulicher, infrastruktureller, organisatorischer und betrieblicher Hinsicht“ des DFB das andere. Es schreibt für Drittliga- Arenen vor: „Das Stadion soll durch leistungsfähige Verkehrswege für den Individualverkehr erschlossen sein.“ „Der Größe des Stadions angemessene Parkplätze für Pkw und Busse mit ausreichenden Rückstauräumen sollen im Nahbereich vorhanden sein.“
Am Stadion an der Kaiserlinde gibt es kaum Parkmöglichkeiten. Die Gemeinde Spiesen- Elversberg spricht seit November 2012 mit dem Landesamt für Straßenwesen über die Verlegung des „Park & ride“-Parkplatzes gegenüber der Kaiserlinde an die Abfahrt der Autobahn 8. Das bestätigt Bürgermeister Reiner Pirrung der SZ. Die SVE hat Gelände vom Forst gekauft. Sie will entlang der Landstraße 112 in Richtung Friedrichsthal einen Rasenplatz und einen Parkplatz bauen – der könnte in Kooperation mit der Gemeinde entstehen.
40 Höhenmeter Differenz
Die Differenz zwischen A 8 und Stadion – also der für Park- und Sportplatz vorgesehene Raum – beträgt 40 Höhenmeter. Die Modellierung des Areals ist aufwendig. Die Parkplatz-Zufahrt würde gegenüber der A 8- Ausfahrt liegen. Ein Kreisel soll an dieser Stelle den Verkehrsfluss regulieren. Die Bauleitplanung für das Gebiet liegt bei der Gemeinde. „Was letztlich gebraucht wird, muss in einen Bebauungsplan. Wir planen noch. Danach können wir die rechtlichen Voraussetzungen schaffen“, sagt Pirrung.
Das betreffende Gelände neben der L 112 ist ein Landschaftsschutzgebiet. Das Umweltministerium teilt auf SZAnfrage mit, in einem solchen Gebiet sei grundsätzlich „die Errichtung baulicher Anlagen unzulässig“. Die zuständige Naturschutzbehörde könne „aber Ausnahmen im öffentlichen Interesse zulassen“. Außerdem werden in dem Areal Fledermäuse vermutet. Diese sind geschützt. Daher muss ein Gutachten für Klarheit sorgen. Es gibt also viele Herausforderungen, die ein Verein nach dem größten Erfolg seiner Geschichte meistern muss.
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Christian Fick
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Verfasst: 21. Aug 2013, 07:21 |
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Registriert: 14. Mär 2012, 11:57 Beiträge: 668
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Sehr gut und verständlich geschrieben!
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Fraktion L
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Verfasst: 21. Aug 2013, 09:00 |
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Registriert |
Registriert: 2. Jun 2013, 19:57 Beiträge: 1889 Wohnort: Elversberg
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Der Bericht ist echt gut geschrieben.
Dann könnten wir vom Stadion her im september schon wieder zu Hause Spielen!
Muss nur noch das drumherum passen.
_________________ Wenn nicht jetzt wann dann, alles für die 2. Bundesliga!
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Kaiserschmarn
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Verfasst: 21. Aug 2013, 10:44 |
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Registriert |
Registriert: 21. Aug 2013, 10:13 Beiträge: 58
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Der Bericht ist gut geschrieben, doch macht mir das Eine oder Andere etwas Sorgen. Da ich etliche Jahre in kommunalen Räten tätig war, weiß ich dass nicht alles so einfach ist, wie es hier dargestellt wurde. Für den zusätzlichen Rasenplatz und die Parkplätze müsste erst mal ein Bebauungsplan erstellt werden, was sehr zeitaufwendig ist. Ohne dies Parkplätze dürfte es jedoch schwer sein das neue Stadion nutzen zu dürfen, vor allem dann nicht wenn viele Zuschauer erwartet werden, wie zB gegen die Luischer vom Ludwigspark. Der zur Zeit gültige Bebauungsplan fürs alte Stadion, wurde noch von der Stadt NK erstellt, und ich habe da große Zweifel, dass er das jetzige Bauvorhaben völlig abdeckt. (Ich kenne den Plan und kann mich noch an etliche Details ziemlich gut erinnern. Des weiteren ist in dem Bericht nirgends die Rede von einer gültigen Baugenehmigung, es wird lediglich drauf hingewiesen dass die Landrätin keinen Baustopp verhängt hat. Deswegen bin ich in der Sache etwas skeptisch und hoffe dass uns da nicht noch viel Ärger ins Haus flattert, wäre Schade wenns so käme.
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larochette
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Verfasst: 21. Aug 2013, 11:13 |
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Registriert |
Registriert: 6. Nov 2012, 22:49 Beiträge: 587
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Lassen wir die Ausführenden doch mal machen. Wir spekulieren hier, sind bei den Abreden und Verfahren nicht dabei. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, davon geh ich mal aus. Andererseits sollte man auch keine schlafende Hunde wecken.
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Fraktion L
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Verfasst: 21. Aug 2013, 11:23 |
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Registriert |
Registriert: 2. Jun 2013, 19:57 Beiträge: 1889 Wohnort: Elversberg
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Auf Radio Salue wurde eben in den Nachrichten eben dramatisiert das jetzt Probebohrungen durchgeführt werden müssen zur sicherheit! Nur schade dass dies schon alles geschehen ist.
_________________ Wenn nicht jetzt wann dann, alles für die 2. Bundesliga!
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larochette
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Verfasst: 21. Aug 2013, 11:30 |
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Registriert |
Registriert: 6. Nov 2012, 22:49 Beiträge: 587
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Bei Radio Salue herrscht doch auch dieser blau-schwarz colorierte Provinzjournalismus vor, wie man das aus allen saarländischen Medien kennt.
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Kaiser
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Verfasst: 21. Aug 2013, 12:40 |
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Registriert |
Registriert: 13. Mär 2012, 22:14 Beiträge: 2413
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Da hat der Hobbyradiosender heute morgen mal ausnahmsweise die SZ gelesen.. gäääähn Radio Salue, zählen weiter eure Blitzer ihr Amateure!
_________________ En Zwiwwel un e Bier gebt in Liga 4 a e Schmier!
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michael
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Verfasst: 21. Aug 2013, 18:06 |
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Registriert |
Registriert: 13. Mär 2012, 20:22 Beiträge: 776
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Wir bauen das ding ,egal was kommt. alle freuen sich drauf.
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