Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 21.10.2013) von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Der Vormarsch der SV Elversberg in der 3. Fußball-Liga hat am Samstag einen kleinen Dämpfer erhalten. Im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II unterlag die SVE vor 1220 Zuschauern mit 0:2 (0:0).
„Es ist im Prinzip nichts passiert, außer dass wir ein Spiel verloren haben“, sagte Dietmar Hirsch, Trainer des Fußball-Drittligisten SV Elversberg, nach der 0:2-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart II am Samstag. Vor 1220 Zuschauern im Stadion an der Kaiserlinde war allerdings doch ein bisschen mehr passiert.
„Wir haben bestimmt nicht wegen des Schiedsrichters verloren, aber so darf ein Schiri niemals mit Spielern umgehen. Das ist die unterste Schublade“, sagte Lukas Billick. Der Ton des Unparteiischen Steffen Mix soll beleidigend, teilweise unter der Gürtellinie gewesen. „Timo Wenzel hat mehr Bundesligaspiele auf dem Buckel, als der Schiedsrichter im Fernsehen gesehen hat. Und dann stellt er ihn hin, als wenn er ein Schuljunge ist. Das ist eine Frechheit“, sagte Außenverteidiger Marc Groß. Auch Hirsch regte sich auf. „Wenn jemand mit Respekt behandelt werden will, dann erwarte ich auch Respekt. So ein Verhalten geht nicht“, sagte der SVE-Trainer. Zu Mittelfeldspieler Milad Salem soll Mix vor der Pause gesagt haben, dass er nur noch gegen die SVE pfeift, wenn keine Ruhe auf dem Platz einkehrt.
Acht Minuten nach dem Seitenwechsel pfiff Mix nach einem vermeintlichen Foul eines Elversbergers Freistoß für den VfB Stuttgart II. Spieler beider Teams sagten nach dem Spiel, dass es kein Foul war. Der Freistoß wurde ausgeführt, VfB-Innenverteidiger Daniel Vier kam an den Ball und erzielte aus zwölf Metern das 0:1. Sieben Minuten später konterte der VfB II stark, Sinan Gümüs vollendete zum 0:2. „Wir haben uns durch fragwürdige Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept bringen lassen. Das hätten wir nicht tun dürfen“, sagte Hirsch. Konfrontiert mit den Vorwürfen sagte Mix: „Kein Kommentar.“
Abseits des Platzes hatte es wohl noch ein paar anderen die Sprache verschlagen. Hirsch überraschte erneut und brachte Salif Cissé als Linksverteidiger, hinter Stoßstürmer Felix Luz spielte Felix Dausend die zweitoffensivste SVE-Position. Die Linksverteidiger Marcel Schug (nicht im Aufgebot) und Bryan Mélisse (Bank) wurden nicht berücksichtigt. Gleiches galt für die Offensiven Daniel Jungwirth, Christian Grimm, Nico Zimmermann und Kevin Feiersinger – alle vier waren nicht im Aufgebot. Stattdessen kam Sebastian Piotrowski zu seinem ersten Einsatz. Der 23-Jährige wurde in der 70. Minute für Felix Dausend eingewechselt. „Sebastian hat in der U23 und im Training überzeugt und gehört ab sofort zu unserem Aufgebot“, erklärte Hirsch.
Die SVE vergab in Durchgang eins durch Luz (15.), Salem (32.) und Rohracker (40.) gute Chancen. Alle drei scheiterten an VfB-Schlussmann Odisseas Vlachodimos. Zu wenige Elversberger Ideen in der zweiten Hälfte und Vlachodimos waren schlussendlich für den Sieg der Gäste verantwortlich.
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