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Quelle: www.saaramateur.de

Die SV Elversberg hat im Südwest-Derby der Regionalliga Südwest gegen Eintracht Trier
trotz einer ordentlichen Leistung und einer 2:0-Führung nicht gewinnen können. Vor
350 Zuschauern an der Kaiserlinde trennten sich die beiden Teams 2:2-Unentschieden.

SV Elversberg – SV Eintracht Trier 2:2 (2:2). Nach dem Schlusspfiff im Südwest-Derby
zwischen der SV Elversberg und Eintracht Trier war niemand der Beteiligten glücklich. SVE-Trainer
Jens Kiefer trat wütend in Jürgen-Klinsmann-Manier in eine Werbebande am Spielfeldrand
und Eintracht-Kapitän Thomas Drescher redete wild gestikulierend mit Schiedsrichter
Markus Schüller. Zumindest die 350 Zuschauer konnten einigermaßen zufrieden nach Hausegehen, denn sie hatten eine packende, spannende und teilweise kuriose Begegnung gesehen.
Elversberg war dabei nach der 0:4-Pleite unter der Woche gegen Rot-Weiß Essen sichtlich
um Wiedergutmachung bemüht und ging von Beginn an konzentriert zu Werke. In der achten
Minute wurde ein langer Einwurf von Adam Fall von Maurice Deville an den zweiten Pfosten
zu Marcel Schug verlängert. Der Ex-Saarbrücker, der für Alfonso Marte in die Startelf gerückt
war, hielt einfach drauf und sein satter Schuss zappelte zum 1:0 im kurzen Eck. Nur sieben
Minuten später musste Eintracht- Schlussmann Andre Poggenburg zum zweiten Mal
den Ball aus dem Netz holen. Wieder war Schug der Torschütze. Nach einem Doppelpass mit Abedin Krasniqi hämmerte er die Kugel von halblinks unhaltbar zum 2:0 neben den rechten Pfosten. „Den habe ich richtig gut getroffen“, freute sich Schug nach dem Schlusspfiff. Weniger freute er sich aber
darüber, was sich danach auf dem Spielfeld tat. Dabei lief für seine Elf zunächst noch alles
nach Wunsch. Gegen harmlose Gäste war Elversberg jederzeit Herr der Lage. Und als in der
38. Minute der Ex-Elversberger im Trierer Dress, Denny Herzig, nach einem Foul an Krasniqi
Gelb-Rot sah, schienen die Weichen endgültig in Richtung Heimsieg gestellt.
Doch was dann bis zur Pause folgte, war kurios. In Unterzahl gab Trier noch einmal Gas. In
der 43. Minute kam SVE-Schlussmann Daniel Kläs bei einem weiten Flankenball nicht
richtig raus, so dass Adam Fall zur Ecke klären musste. Diese wurde vom Ex-Elversberger
Thomas Drescher hereingebracht und nach einem Gewühl im Strafraum stocherte Thomas
Kraus die Kugel zum 1:2-Anschlusstreffer für die Moselaner über die Torlinie. Und es kam noch besser für die Eintracht. Sekunden vor dem Pausenpfiff fiel der 2:2-Ausgleich. Und wieder half die SVE kräftigmit. Nach einem weiten Drescher- Einwurf flog Kläs amersten Pfosten am Ball vorbei und Cataldo Cozza hatte dahinter keine Mühe, die Kugel ins leere Tor zu befördern.
In der zweiten Hälfte hatte Elversberg dann drei klare Chancen, um das 3:2 zu erzielen.
Doch Krasniqi verzog frei vor dem Gästegehäuse, und René Schwall sowie der eingewechselte Christian Grimm scheiterten am gut reagierenden Poggenborg.Einmal hatte die SVE allerdings auch mächtig Glück, als Drescher von Marc Groß im Strafraum gelegt wurde. Doch statt Elfmeter gab es Gelb für Drescher wegen einer Schwalbe – dies war auch der Hauptgrund warum er nach dem
Schlusspfiff noch einige Worte mit dem Unparteiischen wechselte.
PHILIPP SEMMLER