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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 06.11.2013)
von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Fußball-Drittligist SV Elversberg hat vier Spielern mitgeteilt, dass sie gehen können. Daniel Jungwirth und Marc Gallego wollen bei der SVE um eine neue Chance kämpfen. Marcel Schug denkt an einen Berufswechsel. Gianni Gotthardt will eine Liga tiefer Spielpraxis sammeln.
Hohes Tempo, viele Zweikämpfe, Tore wie am Fließband. Im Training des Fußball-Drittligisten SV Elversberg war gestern Feuer drin. Mit dabei waren auch die vier Spieler, die wissen, dass sie gehen sollen: Marc Gallego, Gianni Gotthardt, Daniel Jungwirth und Marcel Schug. Der Trainerstab um Cheftrainer Dietmar Hirsch hat in Abstimmung mit Sportdirektor Roland Benschneider entschieden, dass diese vier Akteure sich neue Vereine suchen können (wir berichteten). Begründung: Der Kader sei mit 26 Feldspielern zu groß und müsse ausgedünnt werden.
3. Liga für Gotthardt zu hoch
Bei den Spielern rief die Entscheidung unterschiedliche Reaktionen hervor. Gianni Gotthardt kam erst im Sommer von 1860 München II. „Ich habe mich lange mit dem Trainer und dem Sportdirektor unterhalten und wir waren uns einig, dass die 3. Liga noch zu hoch für mich ist. Spielpraxis vielleicht eine Liga tiefer würde mir mehr bringen. Es war ein sehr offenes und faires Gespräch“, sagt der 19-Jährige.
Jungwirth kann die Entscheidung gegen ihn nicht ganz nachvollziehen. Er sagt: „Ich glaube nach wie vor, dass ich der Mannschaft weiterhelfen kann. Vielleicht bekomme ich noch einmal die Chance, dies unter Beweis zu stellen. Ansonsten nehme ich die Entscheidung sportlich hin. Immerhin sind wir Profis.“ Jungwirth war in der vergangenen Saison unter Trainer Jens Kiefer Leistungsträger und hatte großen Anteil am Aufstieg in die 3. Liga. „Ich bekam unter dem aktuellen Trainer Dietmar Hirsch noch nicht so viel Einsatzzeit. Vielleicht ändert sich das noch“, hofft der 31-Jährige.
Mit Schug trifft es einen weiteren Leistungsträger der vergangenen Saison. Der 28-Jährige kam in dieser Spielzeit erst zwei Mal zum Einsatz und spielte links in der Viererabwehrkette und nicht wie gewohnt links offensiv. „Nachdem ich so oft nicht im Kader war, konnte ich mir schon fast denken, dass ich einer der Kandidaten bin, die gehen können. Ich weiß aber noch nicht, was ich mache. Vielleicht spiele ich weiter auf hohem Niveau. Es kann aber auch sein, dass ich einen anderen Beruf ausübe und Fußball nur noch als Hobby betreibe. Es ist alles offen“, erklärt Schug.
Gallego will weiter Gas geben
Gallego kam im Winter von Waldhof Mannheim. Der 28-Jährige wurde Stammspieler in der Regionalliga-Elf, kam unter Hirsch in dieser Drittliga-Saison allerdings nur sporadisch zum Einsatz. „Ich war schon verwundert, dass ich unter den Spielern bin, die gehen können. Aber so ist das nun mal im Profi-Geschäft. Ich werde im Training weiter Gas geben. Vielleicht bekomme ich ja noch eine Chance“, sagt Gallego.
Jungwirth, Gallego und Schug haben bis zum Saisonende geltende Verträge. Der Kontrakt von Gotthardt läuft bis 2015. Ob sich für die Spieler neue Vereine finden oder ob der Gang in die Oberliga-Mannschaft der SVE bevorsteht, ist offen. „Wir sind natürlich schon dabei, neue Verein für die Spieler zu finden. Aber das ist mit laufendem Vertrag alles nicht so einfach. Zunächst muss es sportlich passen, dann wird die finanzielle Seite abgestimmt“, erklärt Guido Nickolay von der Spielerberater-Agentur „Soccer and more“, die sich um Gallego, Jungwirth und Gotthardt kümmert.
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