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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 31.08.2012)
Von SZ-Mitarbeiter Heiko Lehmann
Elversberg. Von den gegnerischen Abwehrspielern gefürchtet, von Medien gejagt. Abedin Krasniqi ist der mit Abstand gefragteste Spieler des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg. Der Grund: Der 26 Jahre alte Stürmer aus dem Kosovo hat nach vier Saisonspielen bereits sieben Mal getroffen. Vor dem Spiel am vergangenen Samstag beim KSV Hessen Kassel (1:1) titelte die Hessische-Niedersächsische Allgemeine: "Wer soll heute Krasniqi stoppen?" Geschafft hat es wieder einmal keiner. Krasniqi traf erneut und musste ein Interview nach dem anderen geben.
"Nein, das ist nicht nervig. Außerdem ist es ja eine Bestätigung für die gute Leistung", sagt Kransiqi, der morgen um 14 Uhr mit der SV Elversberg den 1. FC Eschborn an der Kaiserlinde empfängt. Der SVE traut der Torjäger in dieser Saison viel zu. "Wir sind viel stabiler geworden und spielen zur Zeit einfach gut. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir wie in der vergangenen Saison öfters fünf oder sechs Gegentore in einem Spiel kriegen. Ob wir auch am Saisonende noch vorne dabei sind, ist schwer zu sagen. Da braucht man auch Glück", sagt Krasniqi, der vor dem gegnerischen Tor ein prima Füßchen zu haben scheint. Schon für die TSG Hoffenheim II, den SV Waldhof Mannheim und die SG Sonnenhof-Großaspach erzielte der 26-Jährige Tore wie am Fließband. Bei der SG Sonnenhof-Großaspach wurde Krasniqi mit 19 Toren Torschützenkönig in der Regionalliga Süd. Sieben Tore in den ersten vier Spielen ist aber auch für Krasniqi Rekord. "Das war noch nicht da. Mal sehen, ob das so weiter geht. Wichtiger ist aber, dass wir unsere Spiele gewinnen", sagt der Stürmer.
Mit fünf Jahren kam der im Kosovo geborene Krasniqi mit seinen Eltern nach Deutschland. Und das erste, was er in seiner neuen Heimat machte, war Fußball spielen. "Wir haben früher jeden Tag auf der Straße gebolzt, dann bin ich in einen Verein gegangen. Im Kosovo ist Fußball bei weitem nicht so organisiert wie hier. Ich bin froh, dass ich nach Deutschland gekommen bin", sagt der 26-Jährige, für den Fußball alles bedeutet. "Nach meiner Familie kommt sofort Fußball. Das ist das Beste, was es auf der Welt gibt und ich hoffe, ich kann noch lange als Profi spielen. Das ist ein Traumjob" sagt Krasniqi, der morgen auf die Jagd nach seinem achten Saisontor gehen wird. Doch die könnte schwierig werden. Der Einsatz von Rechtsaußen Milad Salem (Schulterverletzung) ist fraglich - und so kann es sein, dass Krasniqi auf rechts spielt und Maurice Deville als Stürmer aufläuft. Zudem ist der Einsatz von Marc Groß (Muskelprobleme) gefährdet und Angelo Vaccaro (Bündelriss) fällt ebenfalls aus. "Wir haben trotzdem eine gute Truppe. Und wer sagt denn, dass man über rechts keine Tore erzielen kann? Warten wir mal ab", sagt Abedin Krasniqi.
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