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 Betreff des Beitrags: Kilic lästert über Elversberg
 Beitrag Verfasst: 14. Aug 2014, 07:06 
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Quelle: Saarbrücker - Zeitung (Veröffentlicht am 14.08.2014)
von Patric Cordier

Trainer Kronhardt verspricht robuste Gangart im Derby – Abwehrspieler Wolf löst Vertrag auf

Über seine eigene Mannschaft wollte Fuat Kilic, der Trainer des 1. FC Saarbrücken, vor dem Saarderby und Spitzenspiel der Regionalliga nicht sprechen. Stattdessen nahm er im Vorfeld den Gegner ins Visier


Wenn an diesem Freitagabend um 19 Uhr der 1. FC Saarbrücken, derzeit Dritter der Fußball-Regionalliga Südwest, den aktuellen Tabellenführer SV Elversberg im Ludwigsparkstadion empfängt, ist mit einem verbissen geführten Saarderby zu rechnen. „Wir haben ein Heimspiel. Wir wollen das Spiel mit breiter Brust bestimmen“, erklärte FCS-Trainer Fuat Kilic seinen Spielern in dieser Trainingswoche mehrfach und lautstark.

Die Fans beider Lager haben bereits Zähne gezeigt. Man wolle „die Hauptstädter aus ihrer Schrottschüssel schießen“, hatten die SVE-Anhänger im Internet vorgelegt und nochmal auf den 3:1-Erfolg im letzten Drittliga-Aufeinandertreffen der beiden Absteiger verwiesen. Die Blau-Schwarzen ärgern sich zwar selbst, dass am maroden Stadion noch immer nichts getan wird, verteidigen „ihre Heimat“ aber mit Herzblut: „Sowas nennt man Tradition“, „die Schrottschüssel wird zu eurer Hölle“ oder „schafft euch erstmal Fans an“, lauten die Konter. „Die Fans sind enorm wichtig“, sagte FCS-Trainer Kilic, „ich bin sehr dankbar, dass sie uns so zahlreich unterstützen. Es liegt an uns, den Funken überspringen zu lassen.“ Laut Pressesprecher Christoph Heiser rechnet man für Freitag mit einer Besucherzahl „im fünfstelligen Bereich“, also über 10 000.

Kilic war zur Verbesserung des eigenen Bisses am Mittwoch noch beim Zahnarzt. Auf die Frage, mit welchen spielerischen Überraschungen er seinem Kollegen Willi Kronhardt, selbst gelernter Zahntechniker, auf den Zahn fühlen will, verbiss sich der Saarbrücker eine klare Antwort. „Wir werden personell umstellen. Aber wie und auf welchen Positionen werde ich nicht verraten“, sagte er, riskierte aber bei der Einschätzung des Gegners eine kessere Lippe: „Ich habe bislang keine souveräne Elversberger Mannschaft gesehen, die ihre Spiele klar dominiert hat. Ich habe eine Elversberger Mannschaft gesehen, die auf jeder Position kommentiert, lamentiert und provoziert hat. Für uns wird es wichtiger sein, die Zweikämpfe für uns zu entscheiden.“

Doch Kilic sprach auch von den enormen Qualitäten des Gegners, der körperlichen Robustheit, den schnellen Außen und der Stärke bei Standardsituationen – eine Eigenschaft, die neuerdings auch beim FCS vermehrt anzutreffen ist. „Wenn wir 1:0 gewinnen nach einem Standard, nehme ich das gerne an. Wenn man sieht, dass 30 bis 40 Prozent der Tore so fallen, ist es gut, wenn man selbst so eine Waffe hat“, sagte Kilic, „klares Ziel ist es, die Stärken des Gegners zu neutralisieren und unsere auf den Platz zu bringen“.

Stand Mittwoch wird Kilic dabei nur auf Hassan Amin (Rückenprobleme) verzichten müssen. Mit einem Sieg könnte der FCS die Tabellenführung übernehmen, bei einer Niederlage wäre ein direkter Konkurrent bereits fünf Zähler enteilt. „Es ist noch früh in der Saison. Ich glaube nicht, dass sich eine Mannschaft absetzen wird“, sagte Kilic und hofft, dass sein Team sich durchbeißen wird.„Wir werden sehr robust zu Werke geben. Ich denke, dass es viele Gelbe Karten geben wird, aber es bleibt alles im Rahmen“, sagte Willi Kronhardt, der Trainer der SV Elversberg, vor dem Saarderby in der Fußball-Regionalliga Südwest. Am Freitagabend um 19 Uhr ist es soweit. Der Tabellendritte 1. FC Saarbrücken empfängt den Tabellenführer SV Elversberg. Und nach der Aussage von Kronhardt wird es kein Pitschi-Patschi-Spiel: „Beide Mannschaften werden mit allem, was sie haben, dagegen halten, davon gehe ich aus. Wir reden hier über Männersport, da ist das eben so.“

Der SVE-Trainer geht von vielen Toren aus, aber einen offenen Schlagabtausch erwartet der 45-Jährige nicht: „Wir werden sicher keinen Hurra-Fußball spielen. Wir werden zunächst einmal sicher in der Abwehr stehen. Wir sind nach drei Siegen überzeugt von unserer Art, Fußball zu spielen.“


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